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Haltbarkeit der physikalischen Wasserbehandlung

Wie jedes physikalische Phänomen behält auch das physikalisch behandelte Wasser seine Eigenschaften nicht für immer. Die Freilegung der Mikropartikel als Kristallisationskeime für Kristallwachstum ist zeitlich dadurch begrenzt, dass das Wasser nach der Behandlung weiterhin dazu neigt, Wasserhüllen um die freigelegten Fremdpartikel zu bilden. In kaltem Wasser wird dies nicht zu bemerken sein, da das behandelte Wasser dann in der Regel bereits längst verbraucht ist.


Anders ist es z.B. bei der Trinkwassererwärmung. Hier kann die „Haltbarkeit“ der Behandlung sehr unterschiedlich stark verkürzt werden, manchmal auf nur wenige Minuten. Ein Beispiel: Im kalten Zustand behandeltes Wasser läuft mit einer Temperatur von 10°C in den Boiler, trifft dort schlagartig auf Wasser von 55°C sowie eine Heizwendel und wird selbst auf 55°C erwärmt. Aus dem Boiler läuft es dann im Vorlauf mit dieser Temperatur los. Im Rücklauf der Zirkulation kühlt es sich zwangsläufig leicht ab und muss bei Passieren der Zirkulationspumpe zusätzlich Verwirbelungen, Druckänderungen und Veränderungen der Fließgeschwindigkeit erdulden. Damit nicht genug, ist das Wasser auch dem elektromagnetischen Feld der Pumpe ausgesetzt. Das alles verringert die Wirksamkeitszeit der Behandlung deutlich, so dass das Wasser bei der erneuten Erwärmung im Boiler zwangsläufig durch Übersättigung neue Kalkablagerungen bildet. Und vom Boiler aus wird dasselbe Wasser in verbrauchsarmen Zeiten wieder und wieder durch die Zirkulation gepumpt, etwa nachts in größeren Wohnanlagen. Deshalb raten wir zu einer gezielten Nachbehandlung an den kritischen Stellen im Wasserfluss. Da SOLVIN®-Geräte im Gegensatz zu vielen anderen physikalischen Anlagen nicht auf Wassertemperaturen von max. 40°C begrenzt sind, bauen wir sie regelmäßig in den Rücklauf einer pumpenbetriebenen Warmwasserzirkulation auf der Druckseite der Pumpe ein.


In Schlachtereien oder Molkereibetrieben werden sehr hohe Wassertemperaturen (bis über 90°C) erzeugt. SOLVIN®-Geräte können hier die Bildung von hartem Kesselstein verhindern. In einigen Fällen wird es aber zum Aufwachsen poröser Beläge in Boilern oder Wärmetauschern kommen. Die physikalische Wasserbehandlung bewirkt aber insofern deutliche Besserung, als dass


  • sich die Reinigungsintervalle erheblich vergrößern.

  • die Reinigung mit einem Wasserstrahl durchgeführt werden kann.

  • der Einsatz von Säure entfällt oder stark reduziert wird.